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Die Schlagwerker

Anlässlich des Frühjahrskonzertes 2005 wurde dieses Gedicht von Elisabeth Wiesbauer verfasst.

Die Schlagwerker

Voriges Jahr war lange Zeit
ein Thema Schwer- und Schwerstarbeit !
Noch immer man die Frage hört,
wer denn da jetzt dazugehört!

Bauern, Forstarbeiter und Gendarmen
gehören zu dem Kreis der Armen,
die ihre kostbare Kraft und Zeit
investieren in die Schwerstarbeit !

Doch hat man nach meinem Ermessen
hier eine Gruppe glatt vergessen !
Denn Schwerarbeiter müssen auch sein
die Schlagzeuger vom Musikverein !

Man meint, die stehen einfach dort,
haun auf die Trommel immerfort,
und ganz wurscht, welchen Takt sie schlagen,
die anderen müssen es ertragen,
und akzeptieren, so ist es eben,
dass Schlagwerker den Ton angeben !

Doch heute möchten wir vermelden,
die Schlagwerker sind unsre Helden !
Allein fürs heutige Konzert
ist jene Liste sehenswert,
von Instrumenten, von den vielen,
die unsre sechs hier ständig spielen.

Die große Trommel, wie ich meine,
ist grad so wichtig, wie die kleine,
das Tamburin und die Triangel,
an Instrumenten herrscht kein Mangel,
der Gong, ganz neu und nicht zu teuer,
doch dafür wirkt er ungeheuer !

Die Barchimes, auch Klangstäbe genannt,
hat bislang nicht jeder gekannt,
Bongos noch, Pauken, Trillerpfeife,
verlangen musikalisch höchste Reife,
Cow-bells, also die Glocken der Kühe,
machen vielleicht weniger Mühe,
als das Schlagzeug kombiniert,
das englisch Drum-set genannt wird.

Ein schlichtes Pfeiferl ist die Lotusflöte,
die Holzblocktrommel jetzt noch fix,
ich bedaure sehr, drauf reimt sich nix!

Und diese Vielzahl wird bedient,
von denen, die dort hinten sind.
Sie schlagwerken jahrein, jahraus,
dafür gibt’s jetzt donnernden Applaus !

Die Junggebliebenen

Dieses Gedicht von Elisabeth Wiesbauer richtet sich an die Senioren in unserem Verein und wurde für unser Herbstkonzert 2004 verfasst.

Die Junggebliebenen

In unserem Musikverein
stellt sich immer mehr Jugend ein.

Das ist erfreulich, wundervoll,
sie musizieren auch noch toll,
doch mindestens genauso schön
ist es doch auch, mitanzusehn,
von welch großer Wichtigkeit
die sind, die schon lange Zeit
unserem Verein sehr treu ergeben,
schon nahezu das ganze Leben.

Sie haben all das aufgebaut
worauf das Publikum heut schaut.
Seit Jahrzehnten sind sie stets zur Stelle,
sind Mitglieder für alle Fälle,
machen ihre Arbeit, murren nicht,
auch wenn`s nicht ihrem Geschmack entspricht.

Sie, die ja die Musik im Blut,
tun dem Verein unendlich gut,
hab`n sie doch Erfahrung, Weisheit, Wissen,
was die Jungen erst erwerben müssen.
Und diese paar, die fünf, sechs, sieben,
die trotz der Jahre jung geblieben,
wollen wir heute einmal ehren
weil wir ohne sie viel ärmer wären.
Applaus für unsere Senioren –
das ist Musik für deren Ohren!

Das Konzert (oder Die Glocke)

Angelehnt an das wohl bekannteste Gedicht „die Glocke“ von Friedrich Schiller hat Elisabeth Wiesbauer für unser Herbstkonzert 2006 diese Reime erdacht. Die Kenner dieses Werkes von Friedrich Schiller mögen auf den gelungenen Gleichklang in den Versmaßen achten.

DAS KONZERT

Fest gesetzt war er seit Wochen,
der Termin fürs Herbstkonzert,
und nun hieß es darauf pochen,
dass es was Gescheites werd`!

Von der Stirne heiß
rinnen muss der Schweiß,
soll das Werk den Meister loben,
kein Konzert klappt ohne Proben.

Zum Konzert, nach dem wir streben,
geziemt sich wohl ein heitres Wort,
ist erst den Mannen Wein gegeben
fließen die Proben munter fort.

Dieweil im Haus der Feuerwehr,
herrscht des Montags reges Leben,
nach dem Motto einmal mehr,
singe, wem Gesang gegeben.

Stundenlang die selben Lieder,
die Geduld sich langsam neigt,
hofft die Meisterin immer wieder
dass sich der Proben Wirkung zeigt.

So konnten wir gespannt erlauschen,
was durch der Musik Kraft entspringt,
die Melodien solln uns berauschen
egal ob spielt man oder singt.

Das ist`s ja, was Musiker zieret,
dazu ward ihnen der Verstand,
dass jeder tief im Herzen spüret,
wir wollen spielen miteinand.

Noch dauern wird`s in späten Tagen
und rühren vieler Menschen Ohr,
und hören wird man viele sagen
schön wars bei Musik und bei Chor.